Laut vorhandenen Studien sind die Deutschen begeisterte FKK-Anhänger. FKK-Strände findet man auch auf Mallorca. Im Allgemeinen spalten sich die Urlauber in ihren Ideologien in „Pro und Contra“. Genau deswegen sind klare Regelungen im Miteinander, unter Einhaltung von gegenseitigem Respekt und Toleranz, nötig und auch unbedingt umzusetzen. Jedes Urlaubsland hat außerdem seine eigenen Gesetze und Vorstellungen, die Kultur des Gastlandes ist immer zu respektieren.
FKK-Knigge
- Ein absolutes „No-Go“ ist es, sein Gegenüber anzuglotzen, oder direkt auf bestimmte Körperteile zu starren.
- Ein unentbehrliches Textil muss aus hygienischen Gründen immer dabei sein, das Handtuch, als Unterlage für jede Sitzgelegenheit.
- Erotische Handlungen sind nicht erwünscht, auch das zu enge Aneinanderliegen ist bei echten Nudisten verpönt.
- Ein Gruppenfoto als Erinnerung ist erlaubt, aber bitte vorher alle Beteiligten um Genehmigung fragen, denn die Fotos landen oft auf den „Social-Media-Portalen“.
- Fremde Kinder sind niemals zu fotografieren.
- Keine Provokation durch aufreizende Posen.
- Unbedingte Einhaltung der abgesteckten Grenze zum öffentlichen Strand, wenn es ein offiziell ausgewiesenes FKK-Areal ist.
Die FKK Gesetzeslage in Spanien und auf Mallorca
Seit 1986 ist es überall an den Stränden von Festland Spanien erlaubt nackt zu baden, womit aber nicht die heutige, gerne gelebte FKK-Kultur gemeint war.
Auf Mallorca dagegen ist es seit 2014 verboten an öffentlichen Stränden vollständig nackt zu baden. Sich „oben ohne“ zu sonnen ist bei den Ordnungshütern inzwischen eine geduldete Ausnahme an jedem Strand.
Das Gericht entschied 2015 in einem aktuellen Urteil: „Nackt baden“ ist kein geschütztes Grundrecht. Dies war eine klare Grundsatzentscheidung gegen diverse Nudistenverbände und deren Forderungen, die ihre FKK-Kultur gemeinsam in großen Gruppen ausleben wollten.
Im Frühjahr 2019 forderte die spanische Partei „Podemos“ parlamentarisch das Recht die FKK-Kultur an den Stränden deutlich auszuweiten und die Strände mit Schildern zu versehen die aussagen, dass FKK eine Lebensform ist, wo sich Menschen in Harmonie und im Einklang mit der Natur friedlich versammeln und sich auch in Strandbars nur mit einem Handtuch bekleidet aufhalten dürfen.
Diese Erweiterung wurde abgelehnt, aber bewilligt wurde, dass die FKK-Strände von Mallorca nebst der gelebten FKK-Kultur künftig als solche ausgewiesen werden müssen und damit dann keinen Regelverstoß darstellen.
Die FKK-Strände auf Mallorca legen diese Gesetze differenziert aus. Es gibt hohe Geldstrafen, wenn sich Nudisten an Stränden versammeln, obwohl dieser nicht als solcher ausgeschildert ist. Im Zuge des voranschreitenden Tourismus drückt die mallorquinische Polizei aber immer öfter ein Auge zu, wenn sich die FKK-Anhänger in abgesonderten Gebieten treffen und sich nicht innerhalb eines öffentlichen Badestrandes untermischen und ganz wichtig, sich andere Gäste nicht belästigt fühlen.
Wichtig für Jugendliche und Eltern mit Kindern
Es gibt keinen „Nackt-Zwang“ an allen offiziell ausgeschriebenen FKK-Stränden von Mallorca. Wer möchte, wichtig vor allem für Kinder und Jugendliche, kann auch dort Badezeug tragen, sehr zum Leidwesen der eingefleischten Nudisten.
Die einzelnen FKK-Strände Mallorcas
Die folgenden Strände sind als FKK-Strände auf Mallorca ausgeschrieben:
Cala Bella Dona
Purer Naturstrand, seit 1986 offiziell als FKK-Strand ausgeschrieben,
mit kristallklarem Wasser, gelegen im Süden der Insel in der Gemeinde „Calvià“, in der Nähe der Siedlung „Sol de Mallorca“. Es gibt keinerlei Service.
Cala Mesquida , der hintere rechte Teil
Im Westen der Insel, zwischen der „Cala Torta“ und „Cala Ratjada“ liegt diese Bucht in einer Dünenlandschaft. Es besteht eineTeilung von öffentlichem Badestrand und FKK-Bereich. Hier findet ihr klares Wasser, eine Strandbar sowie den Verleih von Liegestühlen und Sonnenschirmen.
Cala Monjó in der Nähe von Cala Fornells
Die abgelegene, idyllische und friedvolle „Bucht der Mönche“ liegt eingerahmt zwischen Wald und Felsen im westlichen Teil Mallorcas, zwischen „Es Camp de Mar“ und „Peguera“. Der Kiesstrand geht zudem seicht ins Meer über. Die Bucht hat zwei in Felswänden eingebettete Strände mit Kiesstrand. Die Nördliche davon ist für FKK-Freunde reserviert.
Cala Torta bei Artá
Dieser FKK-Strand liegt nördlich von „Cala Ratjada“ und ist ein sehr beliebter, im Sommer hochfrequentierter Strand. Der öffentliche Badestrand und der ausgewiesene FKK-Bereich liegen sehr nah beieinander, deswegen gibt es manchmal eine gewisse Intoleranz von den bekleideten Badegästen. Genutzt wird die Badebucht von Urlaubern und Einheimischen. Der Zugang ist beschwerlich, egal ob mit Auto oder zu Fuß. Zurzeit keinerlei Service, die beliebte Strandbar wurde abgerissen.
Playa El Mago
Diese, dicht mit Kiefern bewachsene Bucht, gehört zur Gemeinde „Calvià“. Hier kommen selten bekleidete Urlauber hin, mischen sich dann unter die Nudisten, ohne, dass es Probleme gibt. Die Bucht hat einen kleinen Sand-Kieselstrand, oben auf den Klippen liegen bevorzugt die FKK-Anhänger sowie auch inzwischen immer häufiger homosexuelle Paare. Die „Playa el Mago“ war der erste offizielle FKK-Strand von Mallorca, und auch heute noch ist sie die Nummer eins auf der Liste der FKK-Strände auf Mallorca. 1967 wurde hier der Krimi „Teuflische Begierde“ mit Anthony Quinn gedreht. Der spanischer Titel „El Mago“, gab der Bucht ihren Namen.
Geduldete FKK-Bereiche
Strände und Buchten an denen FKK geduldet wird:
Cala Moltó bei Capderpera
Eine traumhafte, von Wäldern gesäumte Badebucht im Nordosten von Mallorca, nördlich von „Cala Ratjada“, ohne Serviceangebote. Hier gibt es keinen ausgewiesenen Bereich für Nudisten, sie werden aber akzeptiert.
Cala Morlanda mit Caló d’en Rafalino
Dieser feinsandige, weiße Strand hat kristallklares Wasser und liegt in einem Meereseinschnitt südlich des Badeortes „S’Illot“. Beide Buchten liegen eng aneinander und sind kaum frequentiert von Badegästen. Der „Caló d’en Rafalino“ hat sich zu einem geduldeten Nacktbadestrand entwickelt, was keinerlei Probleme hervorgerufen hat.
Cala s`Olla
Diese kleine, runde und abgelegene Bucht liegt an der Steilküste im Süden von Mallorca in der Gemeinde „Calvià“. Sie hat einen steinigen Sandstrand von nur etwa 150 Metern Länge. Die Wegstrecke über eine Piste ist schlecht zu fahren, zur Belohnung winken dann die Naturschwimmbecken an der rechten Buchtseite. Durch die abgeschiedene Lage ein Geheimtipp für Nudisten, aber keinerlei Service.
Es Pregons Grans
Am Strand werden FKK-Anhänger geduldet. Die „Playa Pregons Grans“ ist sehr kinderfreundlich wegen des flachen Einstieges ins Meer. Die Bucht liegt im Süden Mallorcas ganz nahe an dem beliebten FKK-Strand „Es Trenc“. Alle Serviceangebote sind vorhanden.
Es Trenc
Unbebautes, kilometerlanges Dünengebiet zeichnet diesen beliebten, leider ab Mai überfüllten Strand aus, der zwischen „Sa Ràpita“ sowie „Colònia de Sant Jordi“, an der Südküste Mallorcas liegt. Die Zeiten als FKK-Geheimtipp sind leider schon länger vorbei, denn wer hier Idylle und Stille sucht, muss in der Nebensaison anreisen. Hier mischen sich außerdem öffentliche Badegäste mit den Nacktbadeanhängern, es gibt keinerlei abgegrenzte Zonen.
Platja Sa Canova
Im Nordosten von Mallorca gelegener langer, naturbelassener Sandstrand südöstlich der “ Badia d’Alcúdia“. Ein geduldeter Nacktbadestrand im respektvollen Miteinander mit den Textilern. Parkplätze sind vorhanden.
Portals Vells
Die sogenannte kleine „Drei-Finger-Bucht“ ist zum Sommer hin überfüllt, in den anderen Jahreszeiten ein perfekter Platz für Nudisten und Textiler. Des weiteren gibt es nur minimale Parkmöglichkeiten. Sie befindet sich in der Nähe von „Magaluf“ an der „Sol de Mallorca“.
S’Arenal des Sa Ràpita
Im Süden von Mallorca liegt dieser 1,5 Kilometer lange Strand, mit guter Infrastruktur, vor der gleichnamigen Ortschaft „Sa Ràpita“, umgeben von Dünen.
Der FKK-Bereich ist am südöstlichen Ende des Strandes, an der Grenze zum Strand „Ses Covetes“. Von Vorteil sind öffentliche Toiletten, Strandliegenverleih sowie eine Strandbar.
Empfehlung für kleine und große Entdecker: Cala Varques bei Porto Cristo, per Boot
Diese kleine Bucht liegt südlich von „Porto Cristo“. Sie gehört zu den malerischen Badebuchten der Insel. Zu Fuß, ansonsten nur mit dem Boot erreichbar, bietet sie wegen ihrer zwei schroffen, durch Felsen getrennten Bereiche, ein harmonisches Miteinander von FKK-Anhängern und öffentlichem Strandbereich. Die kleinere Nebenbucht ist der bevorzugte Bereich von Urlaubern, die gerne nackt baden auf Mallorca. Es herrscht eine große Akzeptanz. Immergrüne Pinien und Wiesen umrunden diese romantische Bucht, das Meer schimmert türkisfarbenen.
Der absolute Tipp ist die große Höhle, die ihren Eingang in einer Felswand hat und somit zu Entdeckungstouren animiert.
Ein abenteuerlicher, felsiger Weg in Richtung „Cala Romàntica“ kommt an eine Steinbrücke vorbei, die sich über eine eingestürzte Höhle gebildet hat, die jetzt aus dem Meer herausragt. Der perfekte Platz für Familien mit Kindern, ab etwa sechs Jahren, die ihre Phantasie hier voll ausleben können.
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