An der Südküste der Insel Mallorca ist er zu finden – der Traumstrand Es Trenc. Mit etwa 7 Kilometern Länge ist er der längste Naturstrand der spanischen Baleareninsel. Der naturbelassene Strand beginnt bei Sa Ràpita, einem Küstenstädtchen im Nordwesten der Insel. Bei Colónia de Sant Jordi, einem ehemaligen Fischerdorf im Südosten, endet er.
Der Strand „Es Trenc“
Der sanft abfallende, feinsandige und weitläufige Strand machen einen Besuch zu einem wunderbaren Badeerlebnis. Zusammen mit dem kristallklaren Wasser fühlt man sich in der mallorquinischen Karibik. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern bieten die flachen Uferbereiche optimale Badebedingungen. Die an den Strand angrenzende weiße Dünenlandschaft und die sich einfügenden Pinienwälder komplettieren das Bild von einem Traumstrand. Sie erinnern den Besucher daran, doch nicht in der Karibik zu sein.
Seit 2017 liegt der beliebte Sandstrand in dem neuem Naturschutzgebiet Parc Natural es Trenc-Salobrar. Das trägt dazu bei, dass das Gebiet um den Traumstrand Es Trenc (katalanisch) auch heute noch vom Massentourismus verschont geblieben ist. Große Hotelanlagen sucht man hier vergeblich. Auch mussten die fest errichteten Strandbars weichen. Diese bis dahin beliebten Hippie-Bars wurden durch mobile Buden ersetzt, um sie über die Wintermonate abbauen zu können.
Die politische Entscheidung, das letzte größte und unberührte Strandgebiet der Insel durch die Errichtung eines Naturschutzgebietes zu schützen, stößt natürlich auch auf Widerwillen. Das Gebiet verlor durch die fehlenden festen Strandbars seinen (Hippie-)Charme. Darüber hinaus wurden zahlreiche illegale Parkmöglichkeiten, die es dem Besucher komfortabel machten, geschlossen. Der Verkehr um den Strand wurde geregelt und kanalisiert. Parkmöglichkeiten sind nun begrenzt und kostenpflichtig. Dafür gibt es aber auch Shuttle-Busse. Die Busse bringen den Besucher zum Strand, zu seinem Auto, aber auch in die umliegenden Ortschaften bringen. Geschadet hat es dem Ansehen des Strandes dennoch nicht. Immer noch strömen jährlich Tausende Touristen zu dem Naturidyll.
Wassersport
Auch wenn Mallorca unter den Profi- und Extremwassersportlern eher nicht als Starkwindrevier bekannt ist, finden sich für die Wassersportler dennoch Plätzchen, an denen sie sich in die Wellen stürzen und bei mittleren Winden surfen oder kiten können. Darunter lassen sich auch an diesem Naturstrand tolle Plätze finden. Der vorherrschende Wind auf der Baleareninsel ist der Poniente. Dieser kommt eher mit mittlere Windgeschwindigkeiten daher. Der eher seltene Wind Levante, der aus östlicher Richtung kommt, erreicht dann aber auch höhere Windstärken. Was jedes Windsurferherz höher schlagen lässt.
Während Surfer und Kiter hier vor allem im Sommer eher mäßigere Bedingungen antreffen. Finden Taucher und Schnorchler dagegen trotz der breiteren Uferzone ein kleines Unterwasserparadies vor. Dennoch werden am Strand selbst keine Surf- oder Tauchschulen angeboten, was aber die Stimmung der Strandbesucher nicht trübt.
Gastronomie am Traumstrand
Da der Traumstrand Es Trenc seit 2017 in das Naturschutzgebiet eingegliedert wurde, ist das Angebot an Gastronomie in diesem Gebiet eher spärlich. Am Strand selbst bieten nur noch mobile Verkaufsbuden kalte Getränke und Snacks an. Wer hier kulinarisch auf seine Kosten kommen möchte, hat demnach nicht sehr viele Möglichkeiten. Einzig das Restaurant „Es Trenc“ befindet sich direkt am Strand. Eine Reservierung ist hier fast unumgänglich, sollte man sich speisentechnisch verwöhnen lassen wollen.
Salinas de Levante
An den zum Teil bis 35 m breiten weißen Sandstrand schließen sich die Dünen mit den dahinter gelegenen Salzfeldern dieser Küstenlinie – Salinen genannt – an.
Die „Salinas de Levante“ sind in der Region ein kostbares Ökosystem. In der Sonne glitzernde weiße Salzberge, weiß getünchte Häuser, rotgefärbte Teiche und Schwärme von Flamingos. Wenn man sich am Strand aufhält, ahnt man nicht, welch atemberaubendes Bild sich auf der anderen Seite der Dünen zeigt.
Die „Salinas de Levante“ sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Vier bis fünfmal am Tag gibt es die Möglichkeit, sich als Besucher einer 45 minütigen Führung anzuschließen. Dabei erhält man nicht nur Informationen über die Salzgewinnung, den Abbau des Salzes, sondern man erlebt auch einen Rundgang durch ein wahres Naturparadies. Die Ernte findet traditionell von März/April bis Ende/August statt. Die Dünenlandschaft mit ihren Pinienwäldern und den Salinen beherbergen als Feuchtgebiet insgesamt bis zu 170 Vogelarten. So lassen sich hier die berühmten Flamingo, Störche, Seidenreiher sowie auch Kormorane.
Der bekannteste und wohl schönste Strand Mallorcas ist auch heute noch, trotz verstärkten Schutzmaßnahmen, ein Besuchermagnet. Das Naturschutzgebiet bietet mit seiner Vielfältigkeit und seiner Schönheit seinen Besuchern ein wunderbares Naturerlebnis und Badevergnügen.
Bilder vom Traumstrand
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