Cap de Formentor – Treffpunkt der Winde

Im äußersten Norden Mallorcas, in der Gemeinde Pollença, erstreckt sich eine der spektakulärsten Landschaften der Insel: das Cap de Formentor. Diese schmale, etwa 20 Kilometer lange Halbinsel wird von Einheimischen liebevoll als „Treffpunkt der Winde“ bezeichnet. Kein Wunder, denn hier treffen die Winde aus der Iberischen Halbinsel, den Alpen, dem Atlantik und Nordafrika aufeinander – ein Zusammenspiel, das die Landschaft geprägt und eine einzigartige Postkartenkulisse aus schroffen Klippen, Pinienwäldern und glitzerndem Meer geschaffen hat.

Cap de Formentor
Blick auf Cap de Formentor
Inhaltsverzeichnis

    Anreise und Erreichbarkeit

    Die Erreichbarkeit ist grundsätzlich gut, doch je nach Jahreszeit und Verkehrslage lohnt sich etwas Planung. Hier erfährst du, wie du das Kap am besten erreichst und worauf du achten solltest.

    Mit dem Auto

    Die Zufahrt zum Cap de Formentor erfolgt von der Gemeinde Pollença über eine gut ausgebaute, aber kurvige Straße. Der Weg führt durch eine beeindruckende Landschaft und bietet immer wieder tolle Aussichtspunkte zum Anhalten und Fotografieren.

    Wichtiger Hinweis zur Zufahrtsbeschränkung in der Hochsaison

    In den Sommermonaten – meist von Mitte Juni bis Mitte September – ist die Straße zwischen dem Strand von Formentor und dem Leuchtturm (Far de Formentor) für private Fahrzeuge gesperrt. Die Maßnahme dient dem Schutz der Natur und der Entlastung des Verkehrs. In dieser Zeit kannst du das Kap mit folgenden Alternativen erreichen:

    • Shuttlebusse ab dem Strand von Formentor (Playa de Formentor)
    • Fahrrad oder zu Fuß – erlaubt und landschaftlich lohnend
    • Zugang mit Sondergenehmigung (z. B. Hotelgäste oder Lieferdienste)

    Die genauen Zeiten und Regelungen variieren leicht von Jahr zu Jahr – aktuelle Informationen findest du auf der Website der Gemeinde Pollença oder vor Ort an den Hinweisschildern.

    Parkplätze

    Es gibt begrenzte Parkmöglichkeiten am Strand von Formentor sowie am Leuchtturm. Besonders in der Hochsaison empfiehlt es sich, früh anzureisen, da die Parkplätze schnell belegt sind.

    Busverbindung

    Ab Pollença verkehren regelmäßig Busse zum Strand von Formentor, ideal für alle, die das Fahren vermeiden möchten. Die Fahrpläne sind saisonabhängig, daher empfiehlt sich ein Blick auf die aktuellen Verbindungen vor dem Besuch.

    Fahrrad & Wanderer

    Für sportlich Aktive bietet sich die Anreise mit dem Fahrrad oder zu Fuß an. Radfahrer schätzen die herausfordernden Anstiege und spektakulären Ausblicke, während Wanderer mehrere gut markierte Wege mit fantastischer Aussicht genießen können.

    Sehenswürdigkeiten & Kultur

    • Leuchtturm von Formentor: Neben seiner beeindruckenden Architektur ist der Leuchtturm ein kultureller Treffpunkt. In der Umgebung gibt es oft kleine Kunstausstellungen und geführte Touren.
    • El Pi de Formentor: Der berühmte Baum, der immer wieder als Symbol des Kaps fotografiert wird – perfekt für Souvenirfotos.
    • Historische Bedeutung: Das Kap hat eine reiche Geschichte als Navigationspunkt und war für die Inselbewohner immer von großer Bedeutung.
    • Events und Festivals: Jährlich finden in der Umgebung kleine kulturelle Veranstaltungen statt, die traditionelle mallorquinische Musik, Tanz und Kunst präsentieren.
    Leuchtturm am Cap de Formentor
    Sonnenuntergang Cap de Formentor

    Geschichte und Bedeutung des Leuchtturms

    Das symbolträchtige Wahrzeichen des Cap de Formentor ist der Leuchtturm von Formentor, der auf einer Klippe etwa 210 Meter über dem Meeresspiegel thront. Er gilt als der Leuchtturm auf Mallorca mit der höchsten Lage.

    Der Leuchtturm als Pilgerziel: Für viele Besucher ist der Leuchtturm das Highlight einer Wander- oder Autofahrt durch das Kap, das in einem Zickzack-Kurs über 15 Kilometer erreicht werden kann – eine Fahrt, die spektakuläre Ausblicke auf das Mittelmeer biete

    Bau und Herausforderung: Die Errichtung des Leuchtturms begann 1857 und war eine technische Meisterleistung. Die wilde Natur und die unwegsame Landschaft machten es nötig, zuerst eine Straße zum Materialtransport anzulegen. Über sechs Jahre hinweg arbeiteten mehr als 200 Menschen an diesem Projekt. Der Bischof von Mallorca sorgte dafür, dass die Arbeiter vor Beginn ihres Tageswerks an einer Messe teilnehmen konnten, indem er einen Altar errichten ließ.

    Moderne Technik: Heute wird der Leuchtturm automatisch aus der Ferne gesteuert, doch seine Bedeutung als historisches und landschaftliches Symbol bleibt ungebrochen.

    Praktische Tipps für deinen Besuch

    • Beste Besuchszeit: Früh morgens oder am späten Nachmittag, um Menschenmassen zu vermeiden und die schönsten Lichtverhältnisse für Fotos zu nutzen.
    • Sonnenschutz: Das Kap ist stark der Sonne ausgesetzt, daher sind Sonnencreme, Sonnenhut und ausreichend Wasser unbedingt mitzunehmen.
    • Schuhe: Für Wanderungen und Ausflüge sind feste Schuhe empfehlenswert, da die Wege steinig und teilweise rutschig sind.
    • Verpflegung: Während Restaurants vorhanden sind, kann es nicht schaden, Snacks und Getränke mitzunehmen, besonders wenn du längere Wanderungen planst.
    • Müll: Es gibt begrenzte Müllbehälter, bring deinen Müll am besten wieder mit zurück, um die Natur zu schützen.
    • Fotospots: Der Mirador Es Colomer und der Leuchtturm sind die bekanntesten Aussichtspunkte – plane Zeit für Fotopausen ein.

    Die besondere Landschaft des Cap de Formentor

    Das Cap de Formentor ist eine außergewöhnliche Enklave fernab der großen Touristenzentren Mallorcas. Hier dominieren die unberührte Natur, dramatische Steilküsten und malerische Buchten das Bild. Die wild zerklüfteten Klippen fallen steil ins Meer ab, während Pinienwälder und Macchia die Halbinsel bedecken.

    Der berühmteste Baum: Der Pi de Formentor, eine einsam stehende Pinie auf einem Felsen, wurde durch den katalanischen Dichter Miquel Costa i Llobera weltberühmt. In seinem Gedicht El Pi de Formentor fängt er die einzigartige Schönheit und den Geist dieses Ortes poetisch ein – eine Hommage, die viele Besucher zum Nachdenken und Staunen einlädt.

    Fazit

    Das Cap de Formentor ist ein absolutes Muss für jeden Mallorca-Besucher, der Natur, Kultur und Erholung gleichermaßen schätzt. Von der Anfahrt über Wanderungen bis hin zu Strandtagen und kulinarischen Genüssen – hier kommt jeder auf seine Kosten. Ob als Tagesausflug oder längerer Aufenthalt, das Kap verzaubert mit seiner Einzigartigkeit und bleibt unvergesslich.

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